Cannabis erhöht Herzinfarktrate

Derzeit wird viel über die Legalisierung von Cannabis diskutiert. In Politik und Wissenschaft gibt es sowohl Befürworter als auch Gegner einer möglichen Umsetzung, die Droge regulär in einem Geschäft kaufen zu können. Im Zusammenhang mit dieser Debatte wurde aktuell das Ergebnis einer kanadischen Studie veröffentlicht, welches darauf hindeutet, dass der Cannabis-Konsum das Risiko für einen Herzinfarkt bei jungen Erwachsenen erhöht.

Die erfragten Daten von 33.000 Menschen im Alter zwischen 18 und 44 Jahren flossen in die Studie ein. 17 % der entsprechenden Studienteilnehmer hatten in dem Monat vor Studienbeginn Cannabis konsumiert. Der Großteil von Ihnen (75 %) gehörte zu den regelmäßigen Nutzern dieser Droge. Begleitende Risikofaktoren der überwiegend männlichen Konsumenten wie häufiges Tabak- oder E-Zigarettenrauchen oder ein möglicherweise erhöhter Alkoholkonsum wurden bei der Datenauswertung berücksichtigt und entsprechend herausgerechnet.

Die Studienverantwortlichen kamen zu dem Schluss, dass junge Erwachsene, die gelegentlich Cannabis einnahmen, ein um das 1,5-fache erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt haben im Vergleich zu den Cannabis-Abstinentlern. Je häufiger der Konsum von Cannabis, desto weiter steigt laut Ergebnis der Studie das Risiko an.

Weshalb es zu diesem negativen Effekt auf die Gesundheit des Herzens kommt, sollen nun weitere Untersuchungen klären. Die Wissenschaftler regen aber bereits jetzt an, nicht nur aufgrund der bisher bekannten nachteiligen Auswirkungen auf die Psyche vor dem regelmäßigen Konsum von Cannabis zu warnen, sondern Cannabis auch als Risikofaktor für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu titulieren. Grundsätzlich wird vor einem Anstieg des Cannabis-Konsums aus gesundheitlicher Sicht gewarnt.

Ladha, K. et al.
Recent cannabis use and myocardial infarction in young adults: a cross-sectional study
CMAJ 9/2021

Über die Autorin:

Dr. Amineh Solberg, Fachärztin für Allgemeinmedizin(D), Akupunktur, Naturheilverfahren

Dr. Amineh Solberg

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