GRIPPEIMPFUNG - JETZT ERST RECHT

So schützen Sie sich und andere. Hygiene- und Verhaltensregeln sind seit Monaten unser ständiger Begleiter: Regelmässiges Händewaschen, Vermeiden von Händeschütteln, Abstand halten oder Maske tragen, Kontakte reduzieren und zu Hause bleiben bei Symptomen. Diese Corona-Regeln haben massgebend dazu beigetragen, dass die Grippewelle im letzten Herbst und Winter deutlich ausgebremst werden konnte. Doch Vorsicht ist geboten: Die Grippe ist damit nicht verschwunden und die Grippesaison beginnt bald.

Ist es sinnvoll, sich gegen Influenza impfen zu lassen und was sind das für Impfstoffe? Mit dem praktischen Ausbleiben der Grippewelle letztes Jahr befürchten Hausärzte dieses Jahr eine umso stärkere Welle und raten deshalb den Risikogruppen, sich impfen zu lassen.


WER SOLLTE SICH IMPFEN LASSEN?

Die Impfung gegen die Grippe wird für Risikopatienten empfohlen: Dazu zählen insbesondere Personen mit chronischen Erkrankungen wie Herzerkrankung, Lungenerkrankung, Diabetes, starkes Übergewicht, Lebererkrankungen, Nierenschwäche sowie immungeschwächte Patienten.

Wer das Risiko für eine Grippeerkrankung aus beruflichen und/oder privaten Gründen senken möchte, kann sich ebenfalls gegen Grippe impfen. Die Impfung wird zudem Personen empfohlen, welche zu älteren oder kranken Menschen sowie Babys regelmässigen Kontakt haben. Das sind Medizinal- und Pflegepersonal und alle anderen Personen, die direkten Kontakt zu Patientinnen und Patienten haben, sei dies in Spitälern, Kliniken oder Arztpraxen, bei der Hauspflege, in Alters- und Pflegeheimen.


GRIPPE-IMPFSTOFF - ALLE JAHRE WIEDER

Grippeviren sind wahre Verwandlungskünstler und verändern sich ständig. Jedes Jahr muss daher ein neuer Impfstoff entwickelt werden, der gegen die Influenzaviren wirksam sein soll. Wie effektiv ein entwickelter Grippe-Impfstoff ist, variiert und hängt auch davon ab, ob die in dem Impfstoff enthaltenen Virusstämme mit den Influenzaviren der folgenden Grippesaison bestmöglich übereinstimmen. Grippeimpfstoffe enthalten demnach die Oberflächenproteine von 3 oder 4 Virenstämmen, die voraussichtlich im kommenden Winter in der Schweiz im Umlauf sein werden. Um wirksam zu bleiben, muss die Impfung jedes Jahr zwischen Oktober und Dezember wiederholt werden.


IN DER SCHWEIZ VERURSACHT DIE SAISONALE GRIPPE JÄHRLICH 1‘000 BIS 5‘000 HOSPITALISIERUNGEN. 

Nebenwirkungen der allgemeinen Grippeimpfung. Die Gefahr, sich aufgrund der Injektion von Viren tatsächlich mit einer Grippe zu infizieren, ist nicht vorhanden. Denn: alle gegenwärtig in der Schweiz verwendeten Grippeimpfstoffe sind inaktiviert. Sie enthalten also keine infektiösen Viren, die eine Grippe verursachen können, sondern nur die Antigene von momentan im Umlauf befindlichen Grippevirusstämmen.

Wie bei allen Impfungen ist auch diejenige gegen Grippe von Nebenwirkungen begleitet: Die häufigste Nebenwirkung ist eine leichte lokale Reaktion an der Einstichstelle. Sie klingt meist nach wenigen Stunden oder maximal zwei Tagen ab. Bei 5 bis 10% der geimpften Personen treten allgemeine leichte Symptome wie Fieber, Übelkeit, Muskel-, Gelenk und Kopfschmerzen sowie andere Grippesymptome auf.

Schwere allergische Reaktionen sind sehr selten (weniger als 1 von 10‘000 geimpften Personen). Sie lassen sich im Allgemeinen durch eine Überempfindlichkeit gegen die Proteine des Hühnereiweiss erklären.

Die Grippewelle beginnt in der Schweiz – in «normalen» Jahren – meistens im Januar.

So bleibt bei einer Impfung bis Anfang Dezember dem körpereigenen Immunsystem noch genügend Zeit einen wirksamen Impfschutz aufzubauen. Der Nationale Grippeimpftag findet am Freitag, 5. November 2021 statt.

Grippeimpfung: Jetzt erst recht: www.impfengegengrippe.ch




Frau Dr. Med. Amineh Solberg, regio-swiss.ch | Ausgabe Zentralschweiz

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Über die Autorin:

Dr. Amineh Solberg, Fachärztin für Allgemeinmedizin(D), Akupunktur, Naturheilverfahren

Dr. Amineh Solberg

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